Vans, Transporter, Kastenwagen usw. für Camping tauglich machen: Fiamma erörtert die Vor und Nachteile 

Das Leben im Wohnmobil: einfach phantastisch! Freiheit, Abenteuer, enger Kontakt mit der Natur; neue, immer wieder verschiedene Orte entdecken und lieben lernen, ohne Unterkünfte buchen zu müssen; einfach und nachhaltig leben. In einem älteren Artikel haben wir darüber gesprochen, warum diese Art zu leben in den letzten Jahren so populär geworden ist, und die Beweggründe erörtert, weswegen immer mehr Personen sich für das Leben im Wohnmobil entscheiden; heute möchten wir jedoch ein wenig mehr ins Detail gehen. Wie stellt man es an, einen Van, Transporter, Kastenwagen oder ein Nutzfahrzeug in ein Heim auf vier Rädern umzuwandeln? Ein (Nutz-) Fahrzeug für Camping tauglich machen, d.h. in ein für den Verkehr zugelassenes Wohnmobil umrüsten: Ist das wirklich so einfach, wie es z.B. auf den sozialen Medien dargestellt wird? Welche Vor- und Nachteile sind mit dieser Umrüstung verbunden? Entdecken wir dies nun gemeinsam!

Was es bedeutet, einen Van, Transporter oder Kastenwagen für Camping tauglich zu machen

„Einen Van, Transporter oder Kastenwagen für Camping tauglich machen“ heißt, ein (Nutz-) Fahrzeug in ein Wohnmobil umzuwandeln, d.h. in ein Fahrzeug für die Freizeit und mit Bereichen, in denen es möglich ist, zu leben, zu schlafen und zu kochen. Diese Transformation bringt den Einbau bzw. die Einrichtung zahlreicher Komponenten und Ausstattungen mit sich, sodass das Fahrzeug schließlich für Camping und lange Reisen genutzt werden kann.

Wie man einen Van, Transporter oder Kastenwagen in ein Fahrzeug für die Freizeit umrüstet

Die Umrüstung in ein Wohnmobil kann von spezialisierten Unternehmen vorgenommen werden oder nach dem Do-it-yourself-Prinzip stattfinden; dies ist von den Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen der Eigentümer*innen des Vans, Transporters oder Kastenwagens abhängig. Mit dieser Transformation kann man ein vielseitiges Fahrzeug für Camping und Reisen schaffen, das mehr Autonomie und Komfort während der Abenteuer „on the road“ bietet.

Die während der Umrüstung stattfindenden Änderungen können sehr unterschiedlich ausfallen, auf individuelle Anforderungen zugeschnitten und dem Budget sowie dem Fahrzeugtyp angepasst werden. Auf jeden Fall werden in erster Linie und gewöhnlich folgende Änderungen ausgeführt.

Einrichtung eines Schlafbereichs

Der Einbau von versenkbaren oder einklappbaren Betten bzw. Sofas, um innerhalb des Fahrzeugs einen ausreichend großen Ruhebereich zu schaffen, steht an erster Stelle. Dabei ist die Anordnung der Betten bzw. Sofas sorgfältig auszuwählen, je nach dem, wie viele Personen im Fahrzeug schlafen sollen. 

Installation der Küche

Das Einrichten einer Küche mit Gas- oder Elektroherd, einer Spüle und einem Kühlschrank für die Zubereitung von Mahlzeiten ist bei der Umrüstung zu einem Wohnmobil eine Phase, die mehr Aufmerksamkeit erfordert, vor allen Dingen, was die Sicherheit betrifft. Dabei ist auch an Trinkwassertanks und Filtersysteme für den täglichen Gebrauch zu denken.

Das Bad im Wohnmobil

Bei der Umrüstung des Fahrzeugs ist notwendigerweise ein WC und eine Dusche einzuplanen, sofern der zur Verfügung stehende Raum dies zulässt. Fiamma hat ein praktisches Systemtragbarer Toiletten für die Hygiene an Bord in Vans, Wohnmobilen, Kleinbussen/Kastenwagen und Wohnwagen entwickelt. Schauen Sie mal rein.

Heizsysteme und Klimaanlagen

Die Installation eines Heizsystems und/oder einer Klimaanlage zur Regelung der Temperatur innerhalb des Wohnmobils ist äußerst wichtig und ein komplexes Vorhaben, das nicht unterschätzt werden sollte. Nachfolgend erörtern wir, was bei der Nutzung von Elektrogeräten innerhalb des eigenen, zum Wohnmobil umgerüsteten Fahrzeugs zu beachten ist.

Verstau- und Schranksysteme

Die Schaffung von Räumen für das Verstauen von Campingausrüstung, Kleidern und sonstigen persönlichen Gegenständen hat einen nicht geringen Stellenwert, wenn man die Anzahl der Personen berücksichtigt, die in einem Wohnmobil reisen werden. 

Elektroanlage im Wohnmobil

Stromsteckdosen, Licht und USB-Anschlüsse für die Versorgung bzw. Aufladung elektronischer Geräte müssen notwendigerweise im Fahrzeug installiert sein, um jedes für den Wohnkomfort nützliche Gerät verwenden zu können. Aber wie sieht es dabei mit dem Energieverbrauch aus?  Der Höchstwert der Versorgungsspannung in einem Wohnmobil ist von der Elektroanlage und von den Geräten, die im Fahrzeug installiert werden sollen, abhängig. In der Regel wird eine Elektroanlage mit Niederspannung in einem Freizeitfahrzeug, wie es z.B. der umgerüstete Van ist, eingerichtet, um die Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Ja nach System und Anforderungen variiert die typische Spannung innerhalb eines Wohnmobils somit zwischen 12 und 24

Welche Vorgaben für die Installation von Elektrogeräten im Wohnmobil zu berücksichtigen sind

Die Elektrohaushaltsgeräte, z.B. Kühlschrank, Mikrowellenherd oder Klimaanlage, könnten verschiedene Spannungen erfordern. Für die Versorgung der Lichtquellen, der USB-Anschlüsse, des Kühlschranks, der Heizung und sonstiger Niederspannungsgeräte wird empfohlen, 12-V- oder 24-V-Hilfsbatterien (oft zwei 12-V-Batterien in Reihenschaltung) einzurichten. Darüber hinaus kann ein Inverter installiert werden, um den Gleichstrom (DC) der Hilfsbatterien in Wechselstrom (AC) umzuwandeln und somit Geräte mit 120-V- oder 220-V-Wechselstromversorgung zu speisen. Schließlich wäre die beste Option die Installation von Solarzellen, um elektrische Energie zu produzieren, zu speichern und für die Geräte im Fahrzeug zu nutzen. Die durch Solarzellen bereitgestellte Spannung ist von der jeweiligen Konfiguration der Anlage abhängig.

Wärmedämmung des Wohnmobils

Zu guter Letzt ist es von wesentlicher Bedeutung, das eigene Fahrzeug richtig zu dämmen, um die „Bewohner*innen“ sowohl gegen Hitze als auch gegen Kälte zu schützen. Demnach ist es notwendig, isolierende Verkleidungen im Innenbereich anzubringen, um den Komfort zu steigern, wobei jedoch ein entsprechendes Belüftungssystem nicht vergessen werden darf (auch an das hat Fiamma gedacht). 

Welche Vorteile die Umrüstung eines Vans, Transporters oder Kastenwagens mit sich bringt

Die „Vorteile“ der Umrüstung eines (Nutz-) Fahrzeugs in ein Wohnmobil sind sehr zahlreich. Der wichtigste Aspekt ist ohne jeden Zweifel die Möglichkeit, flexibel und frei zu sein: Ein zur Wohnstätte umgerüstetes Fahrzeug bietet die Freiheit, zu Orten zu reisen, die man schon immer sehen wollte, sich dort längere Zeit aufzuhalten, oder die Weite und die Natur zu genießen, ohne eine Unterkunft buchen oder finden zu müssen. Zu jeder Jahreszeit kann man ferne und wenig frequentierte Ziele ansteuern und entdecken, selbst wenn diese touristisch nur wenig erschlossen sind.

Auch die Kostenersparnis ist ein Aspekt, der nicht zu verachten ist. Bei häufiger Nutzung kann man mit einem zur Wohnstätte umgerüsteten (Nutz-) Fahrzeug die üblicherweise anfallenden Reisekosten, z.B. für Übernachtungen und Restaurantbesuche, vermeiden, vor allen Dingen dann, wenn man Camping mag.

Freiheit ist auch, wenn man das eigene Haustier überall mitnehmen kann. Schließlich wird ein umgerüstetes (Nutz-) Fahrzeug zu einem echten Zuhause und kann folglich nach dem eigenen Geschmack und den eigenen Vorlieben individuell gestaltet werden.

Die Nachteile der Umrüstung zu einem Wohnmobil

Zum Schluss nun zu den möglichen Nachteilen, die beim Umrüsten eines (Nutz-) Fahrzeugs zu einem Wohnmobil zu berücksichtigen sind.   

Die Grundkosten zu Beginn

Die Anfangsinvestitionen zur Umrüstung können mitunter sehr hoch ausfallen, vor allen Dingen dann, wenn gehobener Komfort wie ein Bad oder eine komplette Küche gewünscht wird.

Wartungs- und Instandhaltungskosten

Wohnmobile, Vans, Minivans und Wohnwagen müssen regelmäßig gewartet werden, und zwar nicht nur das Fahrzeug selbst, sondern auch die installierten Anlagen für Wasser, Abwasser und Strom.

Gesetze und Vorschriften

In Italien, beispielsweise, ist es per Gesetz verboten, ein leichtes Nutzfahrzeug durch Einrichten einer festen Ausstattung in ein Wohnmobil umzuwandeln. Das Risiko, das man dabei eingeht, umfasst nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch der Entzug des Fahrzeugscheins. Jede installierte Ausstattung muss demnach wieder problemlos ausgebaut werden können. 

Kraftstoffverbrauch

Man muss sich bewusst sein, dass ein zu einem Wohnmobil umgerüsteter Kleinbus oder Kastenwagen weitaus mehr Kraftstoff als ein normales Automobil verbraucht, sodass die Kosten durch häufigeres Tanken schnell in die Höhe schießen. 

Parkplatzprobleme

Einen Parkplatz zu finden, kann unter Umständen zu einem Problem werden, vor allen Dingen in Städten oder an touristisch stark frequentierten Orten.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Umrüstung eines Vans, Kleinbusses, Kastenwagens oder Nutzfahrzeugs zu einem Wohnmobil empfehlenswert ist, wenn man oft und gerne auf Reisen geht, seine Zeit so wenig wie möglich zu Hause verbringen möchte und es einfach mag, im Wohnmobil zu leben. Die Entscheidung für eine Umrüstung muss jedoch gut überlegt sein, da die Investitionen zu Beginn auch sehr hoch sein können. Vor dem Treffen einer Entscheidung empfehlen wir deshalb, die eigenen Anforderungen und die eigenen Reisegewohnheiten sorgfältig in Betracht zu ziehen!